Tag der Berufsfeuerwehr 2025
24 Stunden – 9 Einsätze – 3 Blaulichtorganisationen – EIN Team
Mitte September hieß es für 18 Jungen und Mädchen der Jugendgruppe der Feuerwehr Rosenberg wieder „Tag der Berufsfeuerwehr“. 24 Stunden voller aufregender Einsätze, neuer Erfahrungen, Kameradschaft und den Blick über den Tellerrand.
Nach der Begrüßung und den obligatorischen Informationen ging es auch schon los.
Gegen 15:45 Uhr musste auslaufender Kraftstoff aus einem defekten Fahrzeug gebunden werden, knapp zwei Stunden später rief eine ausgelöste Brandmeldeanlage die Jungs und Mädels auf den Plan. Der BMA-Alarm stellte sich als Brand einer Lagerhalle mit Übergriff auf einen Holzstoß dar. Zwei Trupps, ausgerüstet mit Atemschutzgeräte-Attrappen, konnten eine vermisste Person aus dem verrauchten Gebäude retten.
Nach dem gemeinsamen Abendessen wurden die Jugendlichen zu einem Gasaustritt ins örtliche Waldbad alarmiert – Fehlalarm!
Zum letzten Einsatz des Tages wurden die Jugendlichen zu einer Brandnachschau des Lagerhallenbrandes gerufen. Hier mussten noch Glutnester mit der Wärmebildkamera aufgefunden und abgelöscht werden.
Bis in die frühen Morgenstunden des Samstags hinein war es ruhig.
Sichtlich verschlafen ging es jedoch für die Besatzung des Kleinalarmfahrzeugs um kurz nach sieben Uhr zu einem First Responder Einsatz in der Nähe des Rosenberger Kneippbeckens. Reanimationspflichtige Person – Unter den wachsamen Augen von 1. Bürgermeister Stefan Frank begannen die Jugendlichen sofort mit der lebensrettenden Herzdruckmassage. Hinzugerufen wurde ein RTW welcher von zwei Notfallsanitätern in Ausbildung besetzt war. Bis zum Eintreffen der Notärztin aus dem Klinikum Amberg wurde der Patient gemeinsam erst- und weiterversorgt. Die Arbeit der beiden Not-San-Azubis wurde von zwei Praxisanleitern der Rettungswache Sulzbach-Rosenberg beobachtet.
Während des First-Responder-Einsatzes wurde zeitgleich die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs zu einem ausgelösten Rauchwarnmelder alarmiert, der aus ungeklärter Ursache Alarm schlug.
Sechs entlaufene Hühner konnten mit Erfolg von der Besatzung des Löschgruppenfahrzeugs eingefangen werden.
In der Zwischenzeit wurde auch schon das Frühstücksbuffet im Feuerwehrhaus aufgebaut, bei dem sich alle erstmal Stärken konnten.
Gegen 10:20 Uhr ging der automatische Notruf – bekannt als eCall – eines Fahrzeugs ein, welches im Ortsteil Obersdorf verunglückt war. Die Lage konnte vom ersteintreffenden Rettungswagen bestätigt werden. Eine Person war noch im Fahrzeug eingeschlossen und musste, unter Anleitung und Unterstützung erfahrener Feuerwehrmänner, durch die Jugendlichen mittels hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreit werden Der Anfangsverdacht eines vermissten und womöglich verletzten Kindes unweit der Unfallstelle, ausgelöst durch einen Kindersitz mit geschlossenem Sicherheitsgurt auf der Rücksitzbank, bestätigte sich nicht. Die Jugendgruppe wurde im Einsatz von einer Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg tatkräftig unterstützt. Dieser Einsatz hebt besonders gut die hervorragende Zusammenarbeit der drei beteiligten Blaulichtorganisationen hervor.
Im Anschluss wurde zum gemeinsamen Mittagessen bei Steak- und Bratwurstsemmeln gebeten.
Beim letzten Einsatz der 24 Stunden Schicht war nochmal die gesamte Jugendgruppe, die Besatzung des RTW’s, sowie ein Notarzt gefordert. Ein Patient erlitt einen Herzinfarkt und stürzte infolgedessen in eine Montagegrube – beim Sturz zog er sich zudem eine Verletzung der Lendenwirbelsäule zu. Nach der Versorgung durch Rettungsdienst und Notarzt wurde der Patient mittels Spineboard und Man-Power aus der Grube gerettet.
Nach der erfolgreichen Rettungsaktion und der Übergabe an den Rettungsdienst wurde der diesjährige Tag der Berufsfeuerwehr mit einer Abschlussrede des Jugendwarts Dominik Raith offiziell beendet.
Kommandant Florian Kaufmann sowie 2. Kommandant und Kreisbrandmeister Frank Schloß bedankten sich bei allen Beteiligten, vor allem bei Fabian Schloß für die hervorragende Ausarbeitung der 24 Stunden. Der Dank galt auch dem Team der Rettungswache Sulzbach-Rosenberg sowie Notärztin Franziska Haas und Notarzt Thomas Meidenbauer vom Klinikum Amberg, welche bereits zum dritten Mal an diesem besonderen Ereignis beteiligt waren. Sie dankten den Organisatoren und allen Beteiligten für die Einladung und die tolle Planung. Ihre Teilnahme für das nächste Jahr haben beide Notärzte schon zugesagt.
Ebenso geht der Dank an:
- die Notfallsanitäter Azubis Pia und Nico, deren Praxisanleiter Dirk und Joachim von der Rettungswache Sulzbach-Rosenberg für das Interesse und die tolle Beteiligung.
- die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg für die erstmalige Teilnahme
- den ersten Bürgermeister Stefan Frank für das gezeigte Interesse an der Arbeit der Jugendlichen.
- den Mimen Luca und Christian.
- unserem Kameraden Jürgen für die realistische Unfalldarstellung.
- alle Privatpersonen, Firmen und der Stadt Sulzbach-Rosenberg für die Bereitstellung von Grundstücken und Gebäuden.