Tag der Berufsfeuerwehr 2024
🚨 24 Stunden voll im Einsatz 🚨
Besser könnte man den Tag der Berufsfeuerwehr unserer Jugendgruppe wohl kaum in wenigen Worten beschreiben.
Von Freitag auf Samstag veranstaltete unsere Jugendfeuerwehr wieder ihren „Tag der BF“. Ein Event, bei dem unsere Jungs und Mädels 24 Stunden lang das Feuerwehrhaus besetzen. Neben den insgesamt acht Einsätzen, welche von unseren Jugendwarten geplant wurden, war auch genug Zeit für Dienstsport und Ausbildung.
Los ging es am Freitag um 15 Uhr. Nach einer kurzen organisatorischen Einführung und Begrüßung hatten die Jungen und Mädchen Zeit ihr Bettenlager aufzubauen, bis um 15:32 Uhr zum ersten Mal der Alarmgong über die Lautsprecher ertönte. THL FIRST RESPONDER war auf dem Alarmmonitor zu lesen. Im alten Bahnhof Rosenberg sei eine Person zusammengesackt und atme nicht mehr. Sofort wurde das Kleinalarmfahrzeug besetzt und ausgerückt. Am Einsatzort wurde dann umgehend mit der Reanimation begonnen, kurz darauf trafen Rettungsdienst und Notarzt ein. Gemeinsam wurde der Patient versorgt und mittels Schleifkorbtrage gerettet.
Noch während der erste Einsatz lief, kam schon der zweite Einsatz rein. Zu einem Kleinbrand im Freien rückten unser Tanklöschfahrzeug und Löschgruppenfahrzeug aus. Vor Ort hatte wohl jemand Unrat verbrennen wollen. Die Besatzung hatte den Brand aber schnell unter Kontrolle und konnte schon nach kurzer Zeit „Feuer aus!“ an unsere Übungsleitstelle melden.
Nur kurz Zeit zum durchatmen hatte die Gruppe, dann ging es um 17:55 Uhr schon wieder weiter. In einem Gebäude der Firma Maxhütte Technologie kam es zu einer Verpuffung, eine Person wird noch vermisst. Mit dem Stich- und Schlagwort „B3 PERSON – Rauchentwicklung im Gebäude (Person in Gefahr) rückte die Jugend mit insgesamt fünf Fahrzeugen aus. Auch Rettungsdienst und Notärztin waren bei diesem Einsatz wieder gefordert. Während sich ein Trupp unter Atemschutz einen Weg durch das verrauchte Gebäude bahnte, wurde draußen ein Lüfter in Stellung gebracht und mittels C-Rohr ein Außenangriff vorgenommen. Nach kurzer Zeit konnte ein Person gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Mit Abschluss der Belüftungsmaßnahmen und Kontrolle der Einsatzstelle konnte gegen 19 Uhr wieder ins Feuerwehrhaus eingerückt werden – gerade pünktlich zum Abendessen!
Nach kurzer Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft wurde zum gemeinsamen Abendessen gebeten. Eine Gruppe aus Frauen, Freundinnen und aktiven Feuerwehrlern hatte Nudeln mit geschnetzeltem und Käsespätzle gezaubert. Nach dem Essen hatte unser Nachwuchs noch ein bisschen Freizeit.
Gegen 20:21 Uhr ertönte einmal mehr der Alarmgong. „Schwerer Verkehrsunfall in Kropfersricht, eine Person noch im Fahrzeug eingeklemmt.“ Mittlerweile schon fast routinemäßig, besetzten die Jugendlichen zügig die Fahrzeuge und rückten aus. Am Einsatzort bestätigte sich die Lage, ein PKW war von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt, der Fahrer war im deformierten Auto eingeklemmt. Schnell wurde der Ablageplatz zur technischen Rettung aufgebaut, die Einsatzstelle abgesichert und ausgeleuchtet. Während sich der Rettungsdienst und die Notärztin um den schwerverletzten Patienten kümmerten, übernahmen wir die technische Rettung. Gemeinsam konnte der Patient zügig aus dem Fahrzeug gerettet werden.
Im Feuerwehrhaus ging es nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft zur Abendhygiene und danach für die meisten gleich ins Bett – die Müdigkeit siegte an diesem Abend relativ schnell.
Die Nacht war ruhig, bis am Samstag um 6:35 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Eisenhämmerstraße zur Firma MTN alarmiert wurde. Etwas verschlafen, aber zielgerichtet, wurden die Fahrzeuge besetzt. Am Einsatzort angekommen wurde sofort erkundet, es konnte jedoch keine Feststellung gemacht werden.
Nach der Rückkehr der Kräfte wurde schon fleißig für das gemeinsame Frühstück gedeckt. Anschließend gings von der Morgenhygiene direkt weiter zum Dienstsport. Auch dieser gehört zum Wachalltag einer Berufsfeuerwehr dazu. Geschlossen wärmten sich die Jungs und Mädels auf, indem sie zwei Runden um das Feuerwehrhaus liefen. In der Halle haben unsere Helfer ein Völkerballfeld aufgebaut. Nach der Teambildung wurden gleich drei Runden gespielt – anstrengend, aber gut für die Stärkung des Zusammenhalts.
Um 9:15 Uhr dann der nächste Alarm, „ABC 2 – undefinierbare Flüssigkeit“ stand auf dem Alarmmonitor in der Halle. Auf dem Parkplatz des Fraunhofer Instituts lief aus einem PKW eine klare, dampfende Flüssigkeit aus. Schnell wurde der Bereich abgesperrt und ein Trupp machte sich auf den Weg zur Stofffeststellung. Kurz darauf konnte Entwarnung gegeben werden, bei der Flüssigkeit handelte es sich lediglich um Kühlflüssigkeit. Es wurde Bindemittel gestreut und die Betriebsmittel aufgenommen, anschließend war der Einsatz beendet.
Noch während die Jugendlichen ihr Bettenlager abbauten gab es erneut Alarm. Um 10:43 Uhr ging es zu einem gemeldeten Großbrand in die Industriestraße zur Firma SIFA. Auf Anfahrt waren neben unserer Jugendfeuerwehr auch die Jugendgruppen aus Sulzbach und Poppenricht. Die Einsatzleitung vor Ort übernahm unser stellvertretender Kommandant und Kreisbrandmeister Frank Schloß, welcher schon auf dem Weg zum Einsatz einen Bereitstellungsraum für alle anfahrenden Kräfte festlegte. Nach und nach wurden die Fahrzeuge an die Einsatzstelle beordert. Die Kameraden aus Poppenricht übernahmen die Wasserentnahme aus dem Rosenbach und legten zusammen mit der Besatzung unseres Löschgruppenfahrzeugs eine Schlauchstrecke bis zum Brandobjekt. Die Kameraden aus Sulzbach mussten mittels Drehleiter zwei Personen vom Dach des Firmengebäudes retten. Unsere Jugendlichen nahmen von mehreren Seiten einen Außenangriff mit mehreren C-Rohren und dem Wasserwerfer unseres Tanklöschfahrzeuges vor. Erster Bürgermeister Stefan Frank war ebenfalls vor Ort um sich ein Bild der tollen Zusammenarbeit zu machen.
Nach Abschluss dieses Einsatzes trafen sich alle Kräfte am Feuerwehrhaus in Rosenberg, zuerst gab es einige Grußworte, u.a. von unserem Jugendwart Dominik Raith, Kreisbrandmeister Frank Schloß und unserem Kommandanten Florian Kaufmann, welcher auch gleich das Mittagessen eröffnete. Bei Bratwurstsemmeln und einer gemütlichen Runde ließ man die Großübung ausklingen, ehe unser erster Bürgermeister Stefan Frank beim Gruppenfoto noch einmal die Wichtigkeit der Jugendarbeit bei der Feuerwehr betonte.
Zum letzten Einsatz wurde unsere Jugend um 14:00 Uhr nach Obersdorf alarmiert. Auf einem Privatgrundstück sollte eine Gartenhütte in Brand stehen. Eine Rauchsäule war schon von der Obersdorfer Straße aus erkennbar. Am Einsatzort eingetroffen war es aber nicht etwa eine Gartenhütte, sondern lediglich ein Nutzfeuer welches abgebrannt wurde. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.
Ein letztes Mal galt es, die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.
Bei der großen Abschlussbesprechung wurde den aktiven Kräften für Ihre Unterstützung, sowie natürlich den Jugendlichen für Ihr Engagement gedankt.
Ein großer Dank geht noch an die
- Firma Helu
- Firma R.S. Automobile
- Firma Maxhütte Technologie
- Firma MTN
- Firma SIFA
für die Bereitstellung von Fläche oder Gebäuden!